Schienentherapien
Das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur bilden eine Einheit, die die Bewegungen des Unterkiefers gewährleistet. Ist dieses System und auch in der gesamten Muskulatur
von Kopf- und Hals gestört, kann das zu Kiefergelenksbeschwerden führen.
Derartige Störungen kann man an den folgenden Symptomen erkennen:
- Zähneknirschen und -pressen, vorwiegend in der Nacht, welche zu Verspannungen der Kaumuskulatur führen
- Schmerzen im Kiefergelenk und eventuell auch im Kopf-, Schulter- und Nackenbereich
- Kiefergelenksgeräusche in Form von Knacken oder Reiben
- Einschränkung der Unterkieferbeweglichkeit
Häufigste Ursachen für Kiefergelenksbeschwerden sind:
- Störungen im Biss durch Zahnfehlstellungen, zu hohe oder zu tiefe Restaurationen durch Füllungen, Kronen oder Brücken
- Zähneknirschen
- psychosoziale Ursachen, meistens Stress
- Unfall
- Vollnarkoseoperationen
Werden diese Probleme nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu einer sehr starken Abnutzung der Zahnoberfläche (natürlicher Zahn, aber auch Restaurationen aus Gold und Keramik) und zu Umbauvorgängen im Kiefergelenk verbunden mit chronischen Schmerzen kommen.
Die Therapie erfolgt in den folgenden Schritten:
- Diagnosestellung nach gründlicher Untersuchung (Röntgenbilder, Funktionsanalyse)
- Herstellung von Gipsmodellen beider Kiefer und Nachahmung der Situation im Kausimulator (Artikulator)
- Herstellung einer individuell gefertigten Kunststoffschiene, die vorwiegend nachts getragen wird und regelmäßig kontrolliert und eingeschliffen wird
- je nach Schweregrad zusätzlich weiterführende Maßnahmen (Einschleiftherapie, Zahnersatz)